Statement zum Bundesweiten Vorlesetag 2017
Der Bundesweite Vorlesetag ist ein herausragender Termin im Jahreskalender der Leseförderung. Die Mitgliedsverlage der avj begrüßen ausdrücklich die größtmögliche Beteiligung aller gesellschaftlichen Kräfte an den diversen Veranstaltungen dieses Tages.

Dies vorausschickend äußern Mitglieder und Vorstand der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen e.V. ihr Befremden über die unkritische bzw. undifferenzierte Einladung aller gewählten Politiker (m/w), die nur die der NPD ausschließt. Einzelne - gewählte - Abgeordnete der AfD sind wiederholt mit Äußerungen in die Öffentlichkeit getreten, die nicht mit den Grundwerten unserer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung in Einklang stehen.
Antisemitische, rassistische Äußerungen disqualifizieren diese Mandatsträger zum Bundesweiten Vorlesetag eingeladen zu werden.

Dr. Edmund Jacoby (Verlagshaus Jacoby & Stuart) bringt die Besorgnis der avj-Mitgliedsverlage auf den Punkt: "Ich glaube, dass es in [diesem] Fall darum geht, Sensibilität dafür zu wecken, dass die Maßstäbe der öffentlichen Moral auch in der Kulturszene sich schleichend zu verschieben beginnen und dass das unsere Aufmerksamkeit erfordert."

Vorstand und Mitglieder der avj fordern deshalb die drei Initiatoren des Bundesweiten Vorlesetags auf, die ergangene Einladung an besagte Abgeordnete der AfD zurückzuziehen und für künftige Aussendungen kritischere Maßstäbe anzusetzen.

Frankfurt, 8. August 2017
Renate Reichstein


Pressemitteilung vom| 08.08.2017
veröffentlicht unter www.avj-online.de
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